Der Hochwasserreporter unterwegs: In Zehdenick schießt das Wasser der Havel unter der Brücke hindurch und türmt am Ende des Schleusenkanals die perfekte Welle auf. Wer aber nicht surfen sondern geruhsameren Wassersport betreiben will, hat ein Problem: Denn zwischen Schleuse und Klappbrücke gibt es jetzt eine starke Querströmung und auch unter der Klappbrücke strömt das Wasser noch mit recht hoher Geschwindigkeit durch. Ganz schön heftig für unsere sanfte und freundliche Havel! Die Zehdenicker Schleuse bleibt erstmal zu.
Weiter oberhalb in Burgwall ist der Anleger fast überschwemmt. Das Foto stammt vom Freitag, dem 5.8. Am Donnerstag war das Ufer hier völlig überspült. Seitdem geht der Wasserstand – langsam, ganz langsam – etwas zurück. Bis zur vollen Normalisierung wird es aber noch eine Weile dauern. Hoffen wir, dass von oben in der nächsten Zeit nicht mehr so viel nachkommt. Der Wetterbericht macht uns da ja immerhin etwas Hoffnung.
… einfach unglaublich, was da abgeht! Passend zu Deiner Reportage nun auch noch der Beitrag in der „Mark-Online“, sh. http://www.die-mark-online.de/nachrichten/landkreis-oberhavel/zehdenick/geoeffnet-zehdenick-ris-wasser-schifffahrtsamtes-wsa-freitag-druck-freizeitkapitaene-nachgegeben-sch-1351164.html . Ob das aber genauso stimmt wie die beschriebene 14 Tage-Sperre, vermag ich nicht zu beurteilen.
Uns tun vor allem aber die vielen Zehdenicker Anwohner leid, deren Keller vollgelaufen und deren Strom ausgefallen ist. Demgegenüber erscheint uns der wetterbedingte „Ausfall“ eines Bootsurlaubes als jammern auf allerhöchstem Niveau. Allerdings – wir sitzen auch warm und trocken und „vergeigen“ gerade keinen wohlverdienten Urlaub. Ich glaube, diese Medaille hat doch mehr als nur zwei Seiten; grübel!
Ja, der Bericht in der Mark Online stimmt. Von dieser (durchaus vernünftigen) „Sonderschleusung“ waren wir aber nicht betroffen. Wir lassen unsere Boote erstmal wo sie sind (drei in Mildenberg, zwei südlich der gesperrten Schleusen).