Ein Tweet hat mich zu dieser Meldung geführt. Da schlägt ein niederländischer Europapolitiker (noch dazu aus der gleichen Fraktion wie unser bayrischer Wasserstraßenhasser) eine neue Kanalverbindung vor. Und zwar vom niederländischen Twentekanal zum deutschen Mittellandkanal. Der Twentekanal endet bisher in Enschede; die neue Verbindung müsste wohl irgendwo bei Rheine in den Mittellandkanal bzw. den Dortmund-Ems-Kanal münden.
Wenn man sich das mal bei Google Maps anguckt, fällt sofort ins Auge, wie naheliegend eine solche Verbindung ist und wie sinnvoll sie wäre. Denn es gibt bisher nur drei Binnenwasserverbindungen zwischen Holland und Deutschland, von denen zwei eigentlich nicht mitgerechnet werden können. Denn der Weg über den Dollart und die Ems schließt ein Tidengewässer ein. Diesen Weg sind wir bei der Überführung der Anna K. gefahren – das ist lustig, aber doch recht langwierig. Und der Haren-Rütenbrock-Kanal ist winzig und für die Berufschifffahrt natürlich nicht zu gebrauchen. Bleibt also nur die Waal/der Rhein, und diese Wasserstraße ist schon extrem belastet. Wir sind selber mal bei Nijmegen auf der Waal geschippert – eine Autobahn ist nichts dagegen.
Also ein neuer Kanal. Ich sage dreimal Ja! dazu. Das wäre eine sinnvolle Infrastrukturmaßnahme. Sie würde die Ost-West-Verbindung für Binnenschiffe von Polen bis Frankreich entscheidend verbessern und dazu beitragen, dass mehr Gütertransporte auf das Schiff verlagert werden. Man wird wohl den einen oder anderen Frosch vor Baubeginn behutsam umsiedeln müssen. Und man darf keine Berliner an der Planung beteiligen, sonst wird der Kanal nie fertig. Aber dann könnte das was werden.
Tags: Gedanken, Niederlande, Wasserbau
Hallo Anna,
Das hast du gut Übersetzt
grusse Rene
… und bitte auch keine Hamburger an der Planung beteiligen: Elbphilharmonie, grrrhh !!!