Adieu, „Fach“-Geschäfte

Neulich im Fachgeschäft für Bootszubehör:

Kunde: „Guten Tag, ich brauche ein Frischwasserpumpe von Flojet, ich glaube das war eine mit 3 Mebranen.

Verkäufer: „Membranen? (Hat er offenbar noch nie gehört. Zieht die Augenbrauen hoch. Kategorisch:) Das spielt keine Rolle. Es kommt auf die Förderleistung an!“

Kunde: „Ah – ja. Was hat denn die hier für eine Förderleistung? (Zeigt auf eine Flojet-Pumpe, die er im Regal entdeckt hat.)“

Verkäufer: „Ähh, hmm, (dreht suchend den Karton hin und her), ähhm, da muss ich mal im Katalog gucken. (Verschwindet im Hintergrund und kommt nach zwei Minuten wieder – blätter, blätter, such such:) ahh hier. 14 l. Das ist schon eine sehr gute Leistung!

Kunde: „14 l ? Aha. Pro Sekunde? Pro Stunde? Nee, wohl pro Minute, oder?

Verkäufer: „(Denk, blätter) Ja,  pro Minute.

Als ich den Dialog mitbekommen habe, da wusste ich: Es gibt sie noch, die guten alten staubigen Fachgeschäfte. mit ihren inkompetenten und arroganten Verkäufern. Man sollte ein paar dieser Läden unter Denkmalschutz stellen; denn sie werden restlos verschwinden. Und das ist auch gut so.

Im Internet bekomme ich die gesuchten Informationen mit ein bisschen googeln (oder gleich im Online-Shop) binnen weniger Minuten, kann bequem bestellen ohne angemeiert zu werden, die Auswahl ist größer und teurer ist es auch nicht. Amazon sei Dank.

Ein paar echte Spezialgeschäfte mit wirklich kundiger und freundlicher Beratung werden überleben, und da zahlt man gerne auch mal ein paar Euro mehr. Den anderen weine ich keine Träne nach.

Adieu, „Fach“-Geschäfte , hallo Online-Shop!

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