„Die Bestimmung eines Schiffes ist es nicht, zur See zu fahren. Die Bestimmung eines Schiffes ist es, in einem Hafen anzukommen.“ Ein schöner und weiser Satz, den irgendjemand so oder so ähnlich gesagt hat*. Was für die Berufsschifffahrt gilt, gilt nicht weniger für die Freizeitschifffahrt. Wir wollen ankommen! An einem schönen Flecken anlegen, ein Gläschen trinken, etwas Essen gehen, die Vorräte auffüllen. Nur wenn das möglich ist, macht Bootfahren richtig Spaß. Und im Land Brandenburg (und auch in Meckpomm) gibt es – zusätzlich zu den zahllosen Ankerbuchten – ja auch viele Marinas und Anleger. Vorbildlich ist die Stadt Brandenburg.
Ausgerechnet Berlin bietet aber viel zu wenige Möglichkeiten zum Festmachen. Wir haben uns ja schon damit abgefunden, dass es mit einem innerstädtischen Berliner Freizeithafen wohl niemals etwas werden wird. Und die Berliner Stadtspree ist ohnehin für Charterboote fast gesperrt. Aber wenigstens im grünen Südosten der Stadt, im wasserreichen Bezirk Köpenick, sollte es doch problemlos möglich sein, ein Plätzchen zum Anlegen zu finden. Aber Pustekuchen. Oft sind die Anleger der Berufsschifffahrt vorbehalten, oder privaten Vereinen oder sie sind kaum auf vernünftige Weise anzusteuern. Die „gelbe Welle“, die da und dort prangt, scheint eher Alibicharakter zu haben.
Dabei würden nicht nur die Bootfahrer von Anlegemöglichkeiten profitieren. Es sollte sich eigentlich schon rumgesprochen haben, dass Yachties in der Regel nicht zu den ganz Armen gehören. Sprich: Die Leute gehen Essen, kaufen ein und erstehen vielleicht auch das eine oder andere Souvenir. Letztlich lohnt es sich für eine Gemeinde, wenn sie es Bootfahrern ermöglicht, bei ihnen festzumachen.
Das sollte vielleicht auch das Köpenicker Bezirksamt einsehen und dieser Petition folgen, die von uns mit ganzem Herzen unterstützt wird.
*Ich habe vergessen, wer es war und konnte die Quelle auch nicht ergoogeln – weiß jemand mehr?