Nach der Saison ist vor der Saison

Oktober 8th, 2014

Es wurde langsam Zeit, denn die ersten Buchungen haben wir schon: Der Belegungsplan 2015 ist online. Wie manchen sicher gleich auffällt, taucht „Edmond Dantès“ darin nicht mehr auf. Wir haben uns in der Tat entschlossen, das Boot zu verkaufen, und zwar ohne wenn und aber. Auch falls der Verkauf nicht – wie wir hoffen – im Herbst/Winter über die Bühne geht, bleibt die Antaris MK 825 in der nächsten Saison für Probefahrten von Kaufinteressenten reserviert, wird also nicht regulär verchartert. Genauso verfahren wir jetzt mit der „Diva“, die wir schon länger – aber bisher etwas halbherzig  – zum Verkauf angeboten haben. Näheres zu den Booten und zu unseren Preisvorstellungen hier.

Warum jetzt diese Entscheidungen? Nun, es erwies sich, dass wir ohne Mitarbeiter mit fünf Kajütbooten und zwei Sloepen an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit angekommen sind. Und wir wollen auf keinen Fall Abstriche beim Service und der individuellen Betreuung unserer Gäste machen. Da reduzieren wir lieber die Anzahl der Boote.

Nach reiflicher Überlegung und vor allem aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen haben wir Edmond Dantès ausgewählt. Schweren Herzens, denn eigentlich möchten wir uns von keinem unserer Schiffe trennen. Nun hoffen wir, dass der schöne Cruiser in gute und pflegliche Hände kommt.

Die MK 825 sticht aus dem Üblichen hervor. Sie ist nicht nur bildschön, sondern durch die umfangreiche Ausstattung und ihre handlichen Maße auch komfortabel und vielseitig. Und mit fünf Jahren seit der Erstwasserung im besten Alter für ein Motorboot.

Wir verkleinern uns also ein wenig. Aber keine Angst: das ist nicht der Anfang vom Ende. Wir haben noch viel vor, werden aber weiter vor allem in Qualität investieren, nicht in Quantität.

Gourmet-Törn

September 15th, 2014

Einer der vielen Vorzüge unseres neuen Hausreviers sind die gastronomischen Highlights, die man optimal vom Wasser aus erreichen kann. An erster Stelle zu nennen wäre wohl das Café Dorsch, dessen Küche schon überregionalen Ruf genießt. Das Café Dorsch liegt auf etwa halber Höhe am westlichen Ufer des Scharmützelsees. Es verfügt über einen eigenen Anlegesteg. In einer ähnlichen Liga spielt das Hotel/Restaurant Alte Eichen, ebenfalls am Scharmützelsee, etwas weiter nördlich. Und auch im Restaurant des Hotel Esplanade, im Zentrum von Bad Saarow, kann man dem Vernehmen nach sehr gut essen. Der Scharmützelsee ist von Niederlehme eine gute Tagesreise entfernt.

Zu Recht (nicht nur) bei Bootfahrern beliebt ist das Restaurant der Fischerei Blossin, ebendort am Westufer des Wolziger See. Wenn man beispielsweise am Morgen in Niederlehme losgefahren ist, bietet es sich an, dort zum Mittagessen anzulegen und sich z.B. Wels im Kartoffelmantel schmecken zu lassen. Oder man kauft frischen Fisch und bereitet ihn selbst an Bord zu.

Etwa gleich weit entfernt liegt  in Prieros am Streganzer See (linkes Ufer oberhalb der Schleuse Prieros), das weniger bekannte aber sehr empfehlenswerte Waldhaus Prieros. Dieses Hotel/Restaurant zeichnet sich durch seinen wunderbaren Garten und eine sehr ordentliche Küche aus.

In unmittelbarer Nähe unseres Stützpunktes – man könnte fast sagen schräg gegenüber – befindet sich das Seehotel Zeuthen mit seinem ambitionierten Restaurant. Das Seehotel bietet sich z.B. als Schlussetappe am Vorabend der Bootsrückgabe an. Von dort bis zum Marineservice Niederlehme ist man mit dem Boot nur noch etwa eine Viertelstunde unterwegs – man kann sich also noch in aller Ruhe am Frühstücksbüffet des Hotels laben, bevor man wieder den Heimathafen anläuft.

Günstige Gelegenheit

August 4th, 2014

Ein Beispiel dafür, wie günstig es ist, dass unsere Flotte jetzt am Marineservice Niederlehme liegt: Bei Edmond Dantès funktioniert plötzlich der Tiefenmesser nicht mehr. Kurzes Durchmessen, an der Anzeige liegt es nicht, die Kabel sind ok, also muss der Geber ausgetauscht werden. Nur: Dazu muss das Boot aus dem Wasser. Was vorher ein Riesenaufwand gewesen wäre, mit Überführung zum nächsten Kran, Fahrtzeit der Techniker etc.,  geht jetzt Ruckzuck.

Edmond Dantès – mal eben gekrant.

Noch am Freitag wird das Boot gekrant und sofort ein neuer Geber eingebaut. Die Dichtmasse kann trocknen und am Samstag schwimmt Edmond schon wieder. Am Montag kann es der nächste Gast mit funktionierendem Echolot übernehmen – ohne Stress und Wartezeiten für uns oder die Chartergäste. Und natürlich haben wir die günstige Gelegenheit genutzt und den Wasserpass geputzt sowie den Rumpf sorgfältig entkalkt, solange das Boot auf Land stand.

Ende der Funkstille

Juli 29th, 2014

Das war jetzt ja wirklich mal eine lange Blogpause. Dabei kann man nicht behaupten, dass nichts Berichtenswertes passiert wäre. Aber je mehr los ist, desto weniger kommt man zum Schreiben.

Vor allem mussten wir die Umstellung auf den neuen Standort in Niederlehme stemmen und uns daran gewöhnen, ohne festen Mitarbeiter auszukommen. Das heißt in erster Linie, die Boote werden fast immer von der Chefin persönlich übergeben, gelegentlich mit meiner bescheidenen Unterstützung.

Anna Blumes neues Zuhause an der Dahme

Anna Blumes neues Zuhause an der Dahme

Nachdem jetzt mehr als die Hälfte der Saison herum ist, können wir ein erstes Fazit ziehen. Ich denke, wir haben es gut hingekriegt. Die Umstellung hat erkennbare Vorteile gebracht. Für uns, vor allem aber auch für unsere Gäste:

  • Zunächst einmal sind wir heilfroh, dass wir noch rechtzeitig das Revier gewechselt haben. Uns erreicht u.a. die Meldung, dass inzwischen eine Flotte von 50 (fünfzig!) Bungalow-„Booten“ zwischen der Müritz und dem Neuen Hafen Ziegeleipark pendelt. Was da in der Hauptsaison an den Schleusen los ist, kann man sich vorstellen! So schön das Gebiet um Zehdenick auch ist: Wartezeiten von mehreren Stunden an jeder Schleuse möchten wir unseren Gästen nicht zumuten.
  • Unser neues Revier im Süden ist mindestens ebenso schön und lange nicht so überlaufen, vor allem nicht von Un-Booten. Und es ist schleusenarm. Z.B. muss man nur eine einzige Schleuse passieren, um ins herrliche Brandenburg an der Havel zu gelangen.
  • Der direkte Kontakt mit unseren Gästen macht sich bezahlt. Wir bekommen jetzt viel unmittelbarer als vorher mit, wie die Menschen den Bootsurlaub erleben und was sie sich wünschen. Und wir stellen uns nach Kräften darauf ein.

Einen direkten Draht gibt es auch zur Technik. Die Boote liegen direkt am Marineservice, mit seinem Ersatzteillager und seinen kompetenten Technikern. Alexander Rapp kennt unsere Boote inzwischen besser als seine Westentasche. Ein Impeller oder ein Keilriemen wird ohne viel Federlesen im Vorbeigehen gewechselt. Und wenn trotz Wartung unterwegs mal ein Problem auftreten sollte: Der Techniker kann jetzt viel schneller vor Ort sein als früher. Und nicht zuletzt wissen unsere Gäste (und wir!) die freundliche familiäre Atmosphäre in Niederlehme zu schätzen.

Darüber und über die vielen kleinen und größeren Verbesserungen an den Booten werde ich in späteren Blogposts berichten. Und bis dahin wird nicht wieder solange Funkstille sein. Versprochen!

Hausmesse 2014

April 10th, 2014

Wow, endlich hatten wir mal richtig Wetterglück! Am Morgen sah es noch etwas trüb aus, aber schon gegen zehn kam die Sonne heraus (und blieb den ganzen Tag).

Und dann ging es auch schon los. Viele alte Freunde und Gäste von Anna Blume kamen vorbei, aber auch zahlreiche neue Interessenten inspizierten die Boote von außen und von innen. Wir haben nicht gezählt, aber ich denke, weit über 100 Menschen werden dagewesen sein. Jedenfalls gingen gegen Ende schon unsere Einmal-Überschuhe zur Neige. Der Andrang war so groß, dass wir nicht jede/n persönlich begrüßen konnten, ich hoffe, das nimmt uns niemand krumm.

Wir haben uns unheimlich gefreut, dass soviele Menschen unserer Einladung gefolgt sind. Vielen Dank allen, die da waren! (Und besonderen Dank an Marco für die Fotos.) Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir das gelegentlich wiederholen 🙂

Über die Toppen geflaggt: der Marineservice Niederlehme bei unserer Hausmesse am 6.4.2014

Reges Interesse an den Booten.

Ohne Verdeck zeigte sich Don Giovanni in seiner ganzen Pracht.

Kam gut an: Rundfahrten mit der Diva.

Anna Blumes Hausmesse

März 23rd, 2014

Besser als alle Fotos und Beschreibungen ist es, die Boote live zu sehen, darauf herumzulaufen und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.

Deshalb veranstaltet Anna Blume Bootcharter

am Sonntag, den 6. April 2014

eine Hausmesse. Alle sieben Schiffe der Flotte, vom luxuriösen Flaggschiff „Anna Karenina“ bis zum tapferen Lotsenboot „Anna Blume“ und dem schmucken „Don Giovanni“, können besichtigt werden. Die beiden klassischen Sloepen stehen auch für eine kleine Proberunde bereit. Und natürlich ist auch Zeit für einen gemütlichen Plausch an Bord – bei einer Tasse frisch gebrühten Kaffee.

In der Zeit von 11.00 bis 15.00 Uhr erwarten Sie Annette Haag und Hansjörg Leser am neuen Charterstützpunkt in Niederlehme. Sie finden uns beim Marineservice Niederlehme, Dorfanger 19 a/b, 15713 Königs Wusterhausen OT Niederlehme (Autobahnabfahrt Niederlehme von der A10, Berliner Ring).

Virtuell reisen

März 19th, 2014

Wir haben uns aus gegebenem Anlass mal näher mit dem »Skipper«-Magazin und mit deren Website befasst. Und schau an: Da gibt es einen Tourenplaner, der auf dem Aqua-Sirius-System basiert. Der ist ziemlich cool und völlig kostenlos. Der Planer funktioniert auch ohne Anmeldung. Es ist trotzdem empfehlenswert, sich zu registrieren; denn dann kann man den Starthafen leichter ändern und seine Törns speichern. Für die Anmeldung reicht ein ausgedachter Benutzername und ein Passwort, da kann man wirklich nicht meckern.

Die Bedienung ist ein bisschen hakelig und nicht immer logisch. Um z.B. den Starthafen oder die erste Etappe anzupassen, muss man trickreich mit der Pfeiltaste und dem Löschkreuz arbeiten. Die Tipps, die man über den Info-Button links unten an der Karte aufrufen kann, sind durchaus hilfreich. Wenn man eine Route speichern will, muss man zuerst oben links „Plan speichern“ drücken und dann noch links unten einen neuen Namen vergeben und „Kopie speichern unter“ wählen. Es empfiehlt sich, das erstmal mit ein paar Proberouten zu üben, die nur aus wenigen Stationen bestehen, damit man nicht den liebevoll zusammengestellten großen Deutschland-Törn mit einem falschen Klick wieder in das elektronische Nirwana schickt.

Wenn man sich ein bisschen eingefummelt hat, ist der Tourenplaner aber ein praktisches Werkzeug, um eine Bootsreise zu planen oder einfach nur nachzuschauen, wie viele Schleusen einen zwischen A und B erwarten. Und: Wer es (wie ich) mag,  virtuell (früher hätte man gesagt: „mit dem Zeigefinger auf der Karte“) zu verreisen, hat mit dem »Skipper«-Tourenplaner einfach Spaß.

Länger schlafen

März 14th, 2014

Na immerhin: In dieser Saison ist die Sperrzeit, während der Boote ohne Funk nicht durch die Berliner Innenstadt fahren dürfen, um 1 1/2 Stunden verkürzt worden. Man kann am Morgen bis 10:30 Uhr statt nur bis 9:00 Uhr durchschlüpfen. Somit wird das – z.B. vom Anleger Charlottenburg auf der westlichen oder von der Insel der Jugend auf östlicher Seite – auch für diejenigen Skipper wieder etwas angenehmer, die es nicht so mit dem Frühaufstehen haben 😉 .

12 Bilder

März 12th, 2014

Nur ganz kurz: Ich hätte den traditionellen Rückblick in Bildern 2013 fast vergessen. Jetzt ist er online.

Anna K. im »Skipper«

März 1st, 2014

Es scheint, dass sich Autor Peter Marienfeld auf unserem Flaggschiff doch recht wohl gefühlt hat … vielen Dank für den schönen Artikel! Und von unserer Seite eine unbedingte Kaufempfehlung für den »Skipper« 03/2014 :-).