Wohl dem, der ein bisschen flexibel ist, und sein Boot nicht schon Anfang Oktober kranen muss! Mit ein bisschen Glück (so wie dieses Jahr) hält der Oktober noch ein paar herrliche Tage für uns bereit – ideal um sie auf dem Wasser zu verbringen. Hier wartet unsere Sloep Lucia im Oberwasser der Schleuse Neue Mühle (Königs Wusterhausen).
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Kalenderblatt Oktober 2018
Donnerstag, Oktober 25th, 2018Kalenderblatt August 2018
Montag, August 13th, 2018Wie beschrieben wird der Anna-Blume-Kalender künftig nicht mehr erscheinen – vor allem um möglichem Ärger hinsichtlich des Datenschutzes aus dem Weg zu gehen. Aber wir haben uns dafür was Neues überlegt: Wir werden als Ersatz für den gedruckten Kalender ab 2019 jeden Monat ein passendes Kalenderbild posten, manchmal auch ergänzt mit einer Geschichte oder Zitaten aus den Logbüchern. Aber warum eigentlich bis Januar warten? Wir fangen gleich damit an!
Das Foto zeigt ein Fahrgastschiff der „Dahme-Schifffahrt Teupitz“ beim Passieren der Klappbrücke in Groß Köris, Fahrtrichtung Prieros. Passt gerade. Die Klappbrücke ist das einzige Hindernis auf der schleusenfreien Strecke zwischen Neue Mühle (Königs Wusterhausen) und dem Teupitzer See. Sie wird von Juni bis August zwischen 9 und 18 Uhr zu jeder vollen Stunde geöffnet, im Mai und September nur alle zwei Stunden, und … ach seht selbst:
Mit einer Sloep braucht man sich darum freilich nicht zu kümmern, sondern fährt einfach unter der Klappbrücke hindurch.
Es sieht erfreulicherweise so aus, als würde uns die Klappbrücke auch in Zukunft erhalten bleiben. Jedenfalls soll sie im kommenden Jahr aufwendig saniert werden. Ob die Arbeiten wirklich 2020 beendet sein werden? Wir sind in Brandenburg da nach gewissen Erfahrungen ein wenig skeptisch. Aber immerhin, es passiert was.
Adieu, schöne Diva!
Donnerstag, April 13th, 2017Da rollt sie vom Hof … zunächst mit dem marinaeigenen Trecker, draußen wird sie dann an den Transporter des Käufers gekoppelt. Wie immer, wenn wir uns von einem Boot trennen, verdrücken wir ein Tränchen. Aber der Verkauf der Connery 25 war ja schon lange geplant und seit zwei Jahren hatten wir das Boot nicht mehr im regulären Charterbetrieb.
Auch die Diva – wie schon Edmond Dantès – wird ihre neue alte Heimat an der Oberhavel finden, im Raum Zehdenick. Im Gegensatz zu Edmond ist die Diva an einen privaten Käufer gegangen, wird also nicht mehr verchartert. Wenn sie mal jemand vorbeigleiten sieht: winkt ihr von uns zu!
Neuerungen
Sonntag, November 6th, 2016Wenn ihr mich fragt: Dieser Sommer war besser als sein Ruf. Es fehlte zwar eine länger anhaltende Hitzeperiode (die kam erst im September sozusagen als Nachschlag), aber wir hatten viele schöne Sonnentage und meistens Badewetter – jedenfalls hier, im Osten der Republik. Das haben wir schon daran gemerkt, dass wir nur genau drei Mal bei Regen ein Boot übergeben haben.
Und es gab dieses Jahr wieder viele Übergaben, wir sind recht zufrieden. Zeit, auf die neue Saison zu schauen; und da gibt es die berühmte gute und die schlechte Nachricht. Die schlechte zuerst? Nun ja, so schlecht ist sie nun auch wieder nicht.
Ab 2017 werden alle Boote (einschließlich Don Giovanni und Lucia) nur noch wochenweise vermietet. Der Grund ist simpel. Die kurzfristigeren Vermietungen werden uns wegen der damit verbundenen Fahrzeiten langsam zu stressig. Das wollen wir nicht. Wir wollen nämlich auch künftig entspannt und locker unsere Gäste begrüßen und uns auch mal Zeit zum Plaudern nehmen.
Und die gute Nachricht? Nun, die Preise bleiben auch 2017 – zum wievielten Mal in Folge eigentlich? dritten? vierten? – wiederum stabil. Die Sloep wird im Endeffekt sogar billiger; denn auch hier gelten jetzt Saisonpreise. Der Hochsaisonpreis entspricht dem früheren einheitlichen Wochenpreis; außerhalb des Hochsommers ist Lucia jetzt für kleineres Geld zu bekommen als früher. Vielleicht können wir so den einen oder die andere motivieren, es mal mit einer längeren Sloeptour zu probieren …
Hotel-Hopping mit Lucia
Montag, Juli 20th, 2015Gastbeitrag von Benedikt Mayer
Nachdem ich wochenlang die Website von „Anna-Blume-Charter“ und die Gewässerkarten um Berlin studiert hatte, hielt ich es nicht mehr aus: Ich buchte für eine Woche die Sloep „Lucia“. Meiner Frau und mir erschien der Vorschlag des „Hotel-Hopping“ sehr verlockend. Um es vorweg zu nehmen: es war richtig, richtig schön!
An einem Montag bestiegen wir bewaffnet mit 2 Koffern die S-Bahn nach Königs Wusterhausen, wechselten dort in den Bus nach Niederlehme und standen wenig später auf dem Steg in der Marina. Vor uns wiegte leicht im Wasser der Dahme die Sloep, die für die nächsten Tage der Mittelpunkt unseres Kurz-Urlaubs sein sollte. Sehr sympathische Linien, dezente Klasse, viel Platz für zwei Leute, kompakte Außenmaße; das Cabrio-Verdeck versprach ausreichend Schutz vor den drohenden Regengüssen. Schon kroch das Gefühl des Sich-Zeit-Lassens in unsere Köpfe.
Entsprechend ausgiebig geriet die Einweisung durch das freundliche Personal der Marina; vieles an der Sloep ist selbsterklärend. Schließlich machten wir die Leinen los und tuckerten langsam dahmeabwärts nach Norden. Unser erstes Ziel war das Hotel Dämeritzsee. Weil das Wetter nicht unser Vertrauen genoss, wollten wir zunächst möglichst schnell dort einchecken. Im Gosener Kanal holten uns aber die Wolken ein und ein kräftiger Schauer testete das Verdeck auf Dichtigkeit. Vor dem Hotel machten wir am Gelbe-Welle-Anleger fest, bezogen unser Zimmer und genossen ein spätes Mittagessen. Danach lockte uns der Sonnenschein zu einer ausgiebigen Erkundungsfahrt nach Klein-Venedig, auf den Flakensee und in die Löcknitz. Der hereinbrechende Abend auf der Hotelterrasse war ein Bilderbuch-Abschluss für den ersten Urlaubstag.
Am zweiten Tag wollten wir in das Waldhotel Prieros am Streganzer See erreichen; wir hatten dort für zwei Nächte reserviert. Dazu mussten wir den Weg zurück an der Marina Niederlehme vorbei nehmen. Um ein Gefühl für den Diesel-Verbrauch der Sloep zu bekommen, tankten wir in Königs Wusterhausen. Zufrieden konnten wir feststellen, dass „Lucia“ mit knapp über 1 l Diesel pro Stunde auskam: wir würden ohne Tanken über die Woche kommen. Nach einer geruhsamen Fahrt (zwei Schleusen) erreichten wir das Hotel tief im Wald südöstlich von Prieros, machten am großen Steg fest und stiegen über den herrlich terrassierten Garten zum Hauptgebäude hinauf, einer Villa aus der Gründerzeit. Die Zimmer waren in kleineren Gebäuden im Wald verteilt. Die zwei Nächte dort, die Wanderungen durch den Wald, die Abendessen über dem spiegelglatten Streganzer See: sie waren perfekte Entspannung.
Am dritten Tag fuhren wir die Teupitzer Seenkette bis zum Ende und langsam wieder zurück. Wir waren inzwischen ganz begeistert von Lucias Fahreigenschaften: Sie liegt gut am Ruder, ist sehr wendig und dreht auf dem Handteller; dabei ist der Innenbord-Diesel fast nicht zu hören. Immer wieder schreckten wir Reiher, Kormorane oder Haubentaucher auf, die uns erst spät bemerkten. Wenn die elegante Sloep aber von Mitmenschen entdeckt wurde, folgten ihr wohlwollende Blicke und oft auch freundliche Worte.
Nach dem Abschied vom Waldhotel Prieros tuckerten wir die lange Etappe bis nach Bad Saarow am Nordende des Scharmützelsees. Die Fahrt war sehr abwechslungsreich über den einsamen Wolziger See, den verwinkelten Storkower Kanal und die bilderbuchmäßige Storkower Schleuse. Auf dem Scharmützelsee herrschte reger Verkehr, vor allem die zahlreichen Segelschiffe forderten Aufmerksamkeit. Trotzdem blieb Zeit, die Dimension des Sees zu genießen. In der Marina an der Freilichtbühne Bad Saarow legten wir schließlich an und suchten unser Hotel auf, das in der dritten Reihe hinterm Strand mit moderaten Preisen lockte. Zwei Nächte blieben wir hier in freundlicher Familien-Atmosphäre.
Nach einer ausgiebigen Besichtigung von Bad Saarow samt Auffrischung unserer Bord-Vorräte zog es uns bei herrlichem Sonnenschein aber doch wieder auf’s Wasser. Wir dümpelten am Ostufer nach Süden, machten immer wieder halt, schwammen, lasen oder verkosteten das eben eingekaufte Picknick.
Dann war unser letzter Tag mit Lucia schon da. Die leise Wehmut beim Einstieg wich schnell dem Genuss des Morgens auf dem weiten Scharmützelsee. Hier wurden wir (endlich einmal) von der Wasserschutz-Polizei kontrolliert, die zufrieden feststellte dass Papiere und Ausrüstung lupenrein und vollständig waren.
Der Respekt vor der Länge der Etappe zurück nach Niederlehme erwies sich als unbegründet. So blieb genug Zeit für eine ausgiebige Mittagspause auf dem Wolziger See. Aber letztlich konnten wir der abendlichen Rückgabe „unserer“ geliebten Sloep nicht entkommen. Der Tankstopp kurz vor Fahrtende bestätigte unsere Schätzung über „Lucias“ Genügsamkeit.
Die Woche „Hotel-Hopping mit Lucia“ erwies sich als außerordentlich geruhsam und abwechslungsreich. Das Buchen der Hotels per Telefon war problemlos in 15 Minuten erledigt. Weil wir erst gegen Ende August unterwegs waren, entkamen wir den Mückenschwärmen. Das Gleiten über Seen und Kanäle durch Natur und Siedlungen hat mit dem berühmten „Blick vom Wasser aus“ einen großen Reiz. Die Entschleunigung der Fortbewegung im Boot in Verbindung mit den bequemen Übernachtungen in den Hotels und ausgiebigem Studium der Frühstücksbuffets war nachdrücklich erholsam. Und es war einfach herrlich, als wir an der Hotel-Rezeption auf die Parkmöglichkeit hingewiesen wurden und antworten konnten: „Vielen Dank, aber wir sind mit dem Boot da!“
Nach der Saison ist vor der Saison
Mittwoch, Oktober 8th, 2014Es wurde langsam Zeit, denn die ersten Buchungen haben wir schon: Der Belegungsplan 2015 ist online. Wie manchen sicher gleich auffällt, taucht „Edmond Dantès“ darin nicht mehr auf. Wir haben uns in der Tat entschlossen, das Boot zu verkaufen, und zwar ohne wenn und aber. Auch falls der Verkauf nicht – wie wir hoffen – im Herbst/Winter über die Bühne geht, bleibt die Antaris MK 825 in der nächsten Saison für Probefahrten von Kaufinteressenten reserviert, wird also nicht regulär verchartert. Genauso verfahren wir jetzt mit der „Diva“, die wir schon länger – aber bisher etwas halbherzig – zum Verkauf angeboten haben. Näheres zu den Booten und zu unseren Preisvorstellungen hier.
Warum jetzt diese Entscheidungen? Nun, es erwies sich, dass wir ohne Mitarbeiter mit fünf Kajütbooten und zwei Sloepen an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit angekommen sind. Und wir wollen auf keinen Fall Abstriche beim Service und der individuellen Betreuung unserer Gäste machen. Da reduzieren wir lieber die Anzahl der Boote.
Nach reiflicher Überlegung und vor allem aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen haben wir Edmond Dantès ausgewählt. Schweren Herzens, denn eigentlich möchten wir uns von keinem unserer Schiffe trennen. Nun hoffen wir, dass der schöne Cruiser in gute und pflegliche Hände kommt.
Die MK 825 sticht aus dem Üblichen hervor. Sie ist nicht nur bildschön, sondern durch die umfangreiche Ausstattung und ihre handlichen Maße auch komfortabel und vielseitig. Und mit fünf Jahren seit der Erstwasserung im besten Alter für ein Motorboot.
Wir verkleinern uns also ein wenig. Aber keine Angst: das ist nicht der Anfang vom Ende. Wir haben noch viel vor, werden aber weiter vor allem in Qualität investieren, nicht in Quantität.
Storkower Gewässer
Montag, August 12th, 2013Ein Wochenend-Törn mit Lucia im August 2013
Hier im Süden dominieren die Eignerboote. Viele kleine Bötchen mit Außenbordern sind unterwegs, aber auch einige große Motoryachten und Segler mit gelegtem Mast, die den Scharmützelsee ansteuern. Hingegen sehen wir auf der gesamten Tour nur eine einziges Un-Boot und sind – zugegeben – auch nicht wirklich traurig darüber.
Die Storkower Gewässer zweigen bei Prieros vom rechten Ufer der Dahme in östlicher Richtung ab. (Über die Strecke von Köpenick bis hierher – im Kielwasser der Sphinx – hatte ich schon berichtet.) Als erstes passieren wir dort zwei Seen. Am Westufer des größeren liegt die Fischerei Am Wolziger See – ein recht beliebtes Ausflugsziel. Hier kann man sich üppige Mahlzeiten aus Zander, Wels und Co servieren lassen.
Der Storkower Kanal, der sich östlich anschließt, ist perfekt zum Bootfahren: Er ist hübsch, nicht überlaufen und bietet zahlreiche angenehme Wasserwanderrastplätze: Den ersten schon kurz hinter der Brücke bei Wolzig; weitere folgen bei Kummersdorf, Philadelphia (sind das nicht wundervolle Ortsnamen?) und in Storkow selbst. In der Storkower Schleuse plaudern wir mit einem freundlichen Segler. Wir folgen seinem Rat und machen nicht am Stadtanleger fest. Stattdessen fahren wir unter der Klappbrücke hindurch und halten uns auf dem Storkower See hart backbord. Man kann beim Ruderverein oder etwas weiter nördlich bei den Seglern anlegen. Dazwischen, neben dem Storkower Freibad, gibt es ein Steakhouse, das zwar direkt am See liegt, aber keinen eigenen Anleger hat. Das Rumpsteak ist zart und genau auf den Punkt gegrillt, das Lamm ebenfalls köstlich. Empfehlenswert – auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis.
Als wir bei den Ruderern ablegen – natürlich nicht ohne zuvor einen Obulus für die Kaffeekasse zu hinterlassen – dräuen von Westen her schwarze Wolken. Also legen wir ausnahmsweise mal den Hebel auf den Tisch und brausen mit Lucia über den Storkower See dem Unwetter davon. Und mir wird wieder klar, warum die kleine Sloep mein heimliches Lieblingsboot ist. Der feine kräftige Vierzylinder* bringt sie locker zum Halbgleiten mit 20 km/h, und dabei liegt die Sloep genauso leicht am Ruder und fährt genauso präzise geradeaus wie bei leise tuckernder Kanalfahrt mit 8 km/h. Hach.
Tatsächlich erwischen uns dann nur ein paar Tropfen beim Warten vor der Schleuse Wendisch Rietz. Von den drei Schleusen der Storkower Gewässer gibt es nur in Kummersdorf (noch?) einen Schleusenwärter. Die anderen beiden sind automatisiert. Das funktioniert im Großen und Ganzen problemlos, jedenfalls wenn man seine großstädtische Ungeduld zuhause lässt; denn die automatischen Schleusen sind so programmiert, dass sie – hm – recht behutsam zu Werke gehen.
Wendisch Rietz hat sich seit unserem letzten Besuch ebenfalls behutsam, aber durchaus zu seinem Vorteil entwickelt. Das gastronomische Angebot ist breiter geworden und insgesamt ist man jetzt viel stärker auf Besucher eingestellt. Touristischer Kern von Wendisch-Rietz ist das Hafendorf und der Ferienpark. Wir widerstehen der Versuchung, auf dem Boot zu übernachten – schließlich müssen wir recherchieren 😉 – und ergattern im „Seehotel am Südhorn“ das letzte Doppelzimmer.
Das brandneue Hotel wird von einer jungen und überaus freundlichen Crew engagiert gemanaget. Das Zimmer ist geräumig und freundlich eingerichtet. Das Bad ist topp. Wir sind angenehm überrascht. Und auch das Essen im Hotelrestaurant verdirbt uns nicht die gute Stimmung – im Gegenteil.
Vom Gelbe-Welle-Anleger zum Seehotel muss man gut 10 Minuten Fußweg rechnen, weil man erst auf der Brücke den Kanal überqueren muss. Viel kürzer ist es von der auf der anderen Seite gelegenen Marina des Hafendorfes, dort waren aber am Samstagabend schon alle Gastliegeplätze besetzt. Wendisch Rietz wird durch das schöne Seehotel zu einem sehr geeigneten Ziel, wenn man mit der Sloep stilvoll reisen und dabei abends nicht auf Komfort verzichten möchte. Wer mag, kann natürlich auf dem Scharmützelsee auch noch ein paar Kilometer weiter nordwärts fahren. Dort findet man mit dem A-Rosa (am Westufer) und mit dem Esplanade (in Bad Saarow) auch ausgesprochene Luxus-Herbergen.
Der Scharmützelsee ist mit seinen knapp 10 km Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung ein respektables Segelrevier. Aber auch mit der Sloep haben wir großen Spaß daran, durch das kristallklare, in der Morgensonne glitzernde Wasser zu pflügen. Die hervorragende Wasserqualität kommt auch dem Storkower Kanal zugute. Schon in der Schleuse Kummersdorf staunt man, wie klar das Wasser ist, das in die Schleusenkammer strömt.
Wir haben es erneut getestet und wieder für gut befunden: Der Törn von Niederlehme zum Scharmützelsee ist eine wahre Freude und zum sloepen hervorragend geeignet.
*Dieser 42-PS- Diesel auf Basis Mitsubishi ist vielleicht der beste Motor, den Vetus im Angebot hat
Die kleine Runde
Mittwoch, Januar 16th, 2013Neuer Standort – neue Möglichkeiten! Wie berichtet werden unsere beiden offenen Boote ab April 2013 von Niederlehme aus vermietet. Wir haben wir uns mal angeschaut, was man von dort so erreichen kann:
- Natürlich Berlin, wobei ehrlicherweise gesagt werden muss, dass man die Runde durch die Innenstadt mit An- und Rückfahrt an einem Tag nicht schafft. Mit Übernachtung, z.B. in Charlottenburg, ist das aber ein entspannter Törn. Eine Tagestour auf Berliner Gewässer führt nach Köpenick und von da – wenn man will – zurück über Müggelsee und Seddinsee „rund um die Müggelberge“.
- Und wie wär’s mit einer Tour zum Golfen nach Bad Saarow? Wenn das kein starker Auftritt ist, da mit der Diva vorzufahren!
- Wer’s verträumt mag, findet vielleicht Gefallen daran, den Quellen der Dahme entgegen zu fahren, so weit das Flüsschen schiffbar ist. Dann ist in Märkisch Buchholz Schluss. Übernachten sollte man bei dieser Tour am besten in Prieros.
- Oder per Boot zum Spreewald. Von Niederlehme kann man über den Krossinsee direkt zur Spree-Oder-Wasserstraße abkürzen und von da via Fürstenwalde ostwärts fahren. Rechts abbiegen und der Spree aufwärts folgen bis zum großen Schwielochsee. Dann ist man zwar noch nicht ganz im Spreewald, aber nah dran. Auf dieser Tour muss man mindestens eine Übernachtung einplanen. Brauchbare Hotels gibt es in Fürstenwalde und wohl auch in Beeskow.
- An der Nordspitze des Schwielochsees geht es westwärts zunächst weiter spreeaufwärts. Die Schleusen werden enger, sind aber für kleinere Boote noch gut zu passieren. Westlich des Neuendorfer Sees mündet der Dahme-Umflutkanal, weiter spreeaufwärts kann man hier wohl nur noch mit dem Kanu fahren. Richtung Kanal ist die Durchfahrthöhe auf 1,80 m begrenzt, eigentlich kein Problem mit der Sloep. In Märkisch Buchholz (oberhalb des Wehrs) ist aber endgültig Schluss; denn es gibt dort nur eine Bootsschleppe für Kanus, aber keine Schleuse. In Märkisch Buchholz kann man sich mit denen die Hand reichen, die auf der Dahme unterhalb des Wehrs angekommen sind. Das brachte mich auf eine Idee:
- Eine Runde mit zwei Booten! Eine Gruppe fährt mit Lucia über Spree und Umflutkanal und die anderen mit Diva dahmeaufwärts oder umgekehrt. In Märkisch Buchholz begegnen sich beide, tauschen die Boote, und komplettieren jeweils die Runde. Das erfordert etwas Planung und Flexibilität, sollte aber machbar sein. Bin gespannt, wann das zum ersten Mal jemand hinkriegt. Vielleicht sollten wir einen Preis ausloben?
Dahme,Teupitzer und Storkower Gewässer kennen wir gut: es ist einfach traumhaft dort. Die Tour Richtung Spreewald sind wir noch nie gefahren. Vielleicht wird es diesen Sommer was. Oder es kommt uns jemand zuvor…
Wieder Sloepen bei Berlin!
Samstag, Januar 12th, 2013Schon Mitte Januar, man sollte es nicht glauben, aber der Saisonbeginn rückt schon wieder näher. Zeit für uns, aus dem Winterschlaf aufzuwachen. Und als ersten Blogbeitrag des neuen Jahres gleich eine gute Nachricht: Lucia ist wieder da! Na ja, nicht ganz in Berlin, aber doch nah dran. Wir konnten den Marineservice Niederlehme dafür gewinnen, die Übergaben und Rücknahmen für uns zu übernehmen.
Und damit nicht genug: Auch die flotte Diva steht in dieser Saison wieder zur Verfügung. Wir haben uns entschlossen, die Tendersloep wieder in den Charter zu nehmen. Denn eines werden wir sicher nicht tun: das schöne Boot unter Wert verramschen. Gleichwohl bleibt die Diva im Angebot und wird gegebenenfalls zum Saisonende an den Käufer oder die Käuferin übergeben.
Ab Frühjahr 2013 liegen also sowohl die Sloep als auch die Tendersloep beim Marineservice Niederlehme (Dahme-Wasserstraße km 7,2 LU) für Törns bereit. Die Vorteile:
- Der Service: Das erfahrene Team vom Marineservice Niederlehme betreut schon seit vielen Jahren unsere Flotte, wir wissen die Sloepen dort also in besten Händen.
- Die Lage: Niederlehme ist von Berlin aus gut zu erreichen, es liegt nur rund eine halbe Autostunde von der Berliner Innenstadt entfernt.
- Das Revier: Man kann von Niederlehme in einer Tagestour die südöstlichen Berliner Gewässer befahren, z.B. die beliebte Tour „Rund um die Müggelberge“ oder man kann auf Dahme, Storkower und Teupitzer Gewässern zu neuen Ufern vorstoßen. Vor allem die herrlichen Storkower Gewässer bieten sich wegen der vorhandenen Übernachtungsmöglichkeiten auch für einen mehrtägigen Sloepentörn an.
Bei den Kajütbooten bleibt alles beim Alten: Die verbringen wie immer nur den Winter in Niederlehme und werden pünktlich zum Saisonbeginn wieder nach Zehdenick zum Neuen Hafen Ziegeleipark überführt.
Stöhn!
Mittwoch, August 1st, 2012Typischer Anruf an einem sonnigen Vormittag
oder: Warum es so schwer ist, in Deutschland Sloepen zu vermieten.
Rrriiiing, riiiiiing!
„Anna Blume Bootcharter, Guten Tag.“
„Ja, hallo, ich möchte gerne für einen Tag ein Boot mieten.“
„Für einen Tag? Ja, da hätten wir unsere Lucia. Das ist eine holländische Sl…“
„Was kostet das?“
„240 € an einem Werktag.“
„Was, so viel? An der Ostsee haben wir nur 75 € für so ein Boot bezahlt!“
„Für so ein Boot? Das glaube ich eher nicht. Wissen Sie, Lucia ist eine holländische Sl …“
„Doch! Sogar mit Kajüte!“
Stöhn.